4.2 Eliminierung
von Schadstoffen aus kontaminierten Böden
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Die schonende
Behandlung kontaminierter Böden und Feststoffe beruht weitgehend auf
wasserchemischen Methoden, wobei die Schadstoffe selektiv eliminiert werden
sollen. Ziel ist dabei vornehmlich, den aufbereiteten Boden wieder auszubringen
und andere Feststoffe in wiederverwertbarer Form zu
erhalten. Die Arbeiten unter "Redoxgradienten"
richten sich auf die Entwicklung von in-situ Sicherungsmaßnahmen, insbesondere von Redoxbarrieren, für die Zurückhaltung von Schwermetallen.
Eine enge Kooperation besteht mit Prof. Dr.-Ing. habil.
Wolfgang H. Höll der Abteilung
Wassertechnologie und Wasserchemie des ITC-WGT am Forschungszentrum
Karlsruhe.
Schwerpunkte der
Arbeiten: |
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4.2.1 Oxidative Behandlung
Oxidative
Behandlungsmethoden zum Abbau organischer Kontaminanten.
In der Regel erfolgt der Einsatz von Ozon und Ultraschall (OH-Radikale, Wasserstoffperoxid H2O2). Anwendung
z.B. bei der Bodensanierung durch Ozonierung.
4.2.2 Reduktive Behandlung
Industrielle Abwässer, z.B. aus Galvanikbetrieben,
enthalten oft hohe Konzentrationen an verschiedenen Schwermetallen. Um die geforderten Umweltauflagen einhalten
zu können, ist eine aufwendige Behandlung der Abwässer nötig. Es besteht
daher Bedarf an kostengünstigen und wirkungsvollen Behandlungsprozessen.
Mit dem eingesetzten Behandlungskonzept unter Verwendung von
Eisen(0)-Partikeln (siehe Abbildung) wird versucht, die bei der herkömmlichen
Behandlung schwermetallhaltiger Abwässer auftretenden Probleme (z.B. Aufsalzung durch Zugabe teurer Chemikalien) durch eine
integrierte und aufeinander abgestimmte Behandlung zu lösen. Eisen ist als technisches Produkt
kostengünstig verfügbar und außerdem in Form von feinpartikulärem
Eisenschrott verwendbar.
Die sauren, schwermetallhaltigen Abwässer wurden in einem
Labor-Reaktor mit Eisen(0)-Partikeln versetzt. Die reduzierbaren Bestandteile
wie Chrom(VI) werden hierbei unter Auflösung des Eisens reduziert oder, wie
Kupfer(II), als Metall zementiert.
Die ausgefallenen Metalle werden vom reduzierten Abwasser
abgetrennt. Durch Erhöhung des pH-Wertes durch Zugabe von Hydroxid
werden die noch in der Lösung vorhandenen Schwermetallionen
als Hydroxide ausgefällt. Zweiwertige Schwemetallionen wie Nickel oder Zink, die im Allgemeinen
erhebliche Probleme bei der Elimination verursachen und erst bei hohen
pH-Werten ausfallen, können mit den dreiwertigen Schwermetall-Hydroxiden
des Eisen und des Chrom mitgefällt werden. Die im
Abwasser vorhandenen Eisen(0)-Partikel werden teilweise in die Metallhydroxid-Flocken eingeschlossen und bilden so
Verbundflocken, die sowohl die Abtrennung durch Sedimentation verbessern als
auch eine magnetische Separation des Schlammes ermöglichen.
Die Magnet-Separation
ist ferner geeignet, um abschließend die unverbrauchten Eisen(0)-Partikel vom Hydroxidschlamm abzutrennen und wieder dem
Reduktionsschritt zuzuführen. Die Eisen(0)-Partikel laufen somit solange im
Kreislauf, bis sie vollständig aufgebraucht worden sind, wodurch
Reduktionsmittel eingespart werden kann.
4.2.3 Redoxgradienten
Eliminierung organischer Kontaminanten
durch Redoxgradienten. Für den Abbau organischer Verbindungen werden
technisch bereits "Reaktive Barrieren" eingesetzt, die aber eine
Sanierung lediglich im Abstrom von der Quelle ermöglichen. Der Einsatz von
aquatischen Fe(0)-Kolloiden zur Reduktion halogenierter organischer Komponenten
und zur Gradientenerzeugung wird als innovatives Lösungskonzept entwickelt.
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